Val Müstair

Das Val Müstair liegt direkt an der Grenze zu Italien und zählt zu den trockensten Tälern der Schweiz. Darüber hinaus gilt es als schneesicher im Winter. Im Tal wird hauptsächlich romanisch bzw. das „Jauer“ gesprochen. Allerdings beherrschen die meisten Talbewohner mindestens drei Sprachen (Jauer, Deutsch und Schweizerdeutsch, Italienisch).

Die Dörfer im Münstertal haben ihren ursprünglichen Charakter mit den wunderschönen Wandmalereien und der eigenwilligen Architektur zum großen Teil behalten. Sehenswert sind die historischen Gebäude wie die Mühle “Muglin Mall” aus dem 17. Jahrhundert, die Handweberei Tessanda oder das Kloster St. Johann in Müstair (Unesco-Kulturerbe).

Das Dorf Tschierv

Tschierv ist das oberste Dorf im Münstertal und erstreckt sich als Straßendorf zwischen 1660 und 1700 m Höhe. Der romanische Name für Tschierv ist Hirsch – und tatsächlich lassen sich hier viele Wildbeobachtungen machen.

In Dorf gibt es einen Laden, Post und Tankstelle, Hotels und Restaurants. Hier findet man auch das Tourismusbüro des Val Müstair. Die 40 km lange Loipe, die sich durch das Tal zieht, beginnt in Tschierv, die Talabfahrt vom Skigebiet Minschuns endet hier. Im Dorf gibt es ein kleines Freibad und einen Platz, der im Sommer Tennisplatz und im Winter als Natureisbahn dient.

Nationalparkregion Val Müstair und Biosphären-Reservat

Mit Unterstützung von ProNatura Graubünden wurde die Biosfera Val Müstair – Parc Naziunal gegründet. Sie setzt sich für die Erhaltung und Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft in der Biosphären-Region ein. Hierdurch werden besonders die einheimischen Betriebe und ein naturnaher Tourismus gestärkt und Nachhaltigkeit gefördert.

Das Val Müstair im Sommer

Es gibt ein großes Netz von Wanderwegen, wobei manche als Themenwege für Kinder und Erwachsene gestaltet sind. Regelmäßig finden geführte Wanderungen im Tal und im Nationalpark statt. Ein Beispiel ist der Naturlehrpfad in Müstair, der Senda Trafögl in Valchava oder neu gestaltete Weg an den Ufern des Flusses Rom – angelegt anlässlich der erfolgreichen Renaturierung des Flusses Rom.
Auch mit dem Mountain-Bike lassen sich Tal und Berge gut erkunden, die Wege sind gut ausgeschrieben.
Man kann man Schwimmen, Reiten – oder Trekkingtouren mit dem Pferd unternehmen.

Der Nationalpark ist Heimat der Gemsen, Murmeltiere und Hirsche, die im Frühjahr und Herbst durch das Tal wandern, aber auch Bartgeier nisten zum ersten Mal seit 100 Jahren wieder im Park. Genauere Informationen sind im neu errichteten Nationalparkzentrum in Zernez erhältlich.

Das Val Müstair im Winter

Das Motto des Ski- und Snowboard-Gebietes Minschuns lautet: “Skilaufen statt Schlange stehen”. Es liegt oberhalb von Tschierv (2000-2700m) und ist mit dem regionalen Sportbus leicht zu erreichen.
Langläufer kommen im Tal mit 40 km gespurter Loipen – klassisch und skating – auf ihre Kosten, es gibt in Tschierv eine Nachtloipe und eine Hundeloipe.
Weiter locken Winterwanderwege, der Natureisplatz zum Schlittschuhlaufen, die Rodelbahn von Lü nach Tschierv oder die freie Natur zu Schneeschuhtouren.